Das Schachspiel ist mit dem Elefanten verknüpft. Warum das so ist und welche Rolle der Elefant im Schach spielte, das macht den Historikern viel Kopfzerbrechen. Der Elefant steht im mathematischen Sinne offenbar für die Fünf. (Wie die Katze auch). Für den Begriff „Schach“ biete ich als allgemeine Definition/ Übersetzung an: den Verlauf der Sonne betreffend.
Eine Schachvariation heißt in China: Xiang-Qi. Dabei bezeichnet Qi das Spiel insgesamt bzw. das Spielbrett. Qi steht auch für Geist, Jahreszeit, Konto, Auszählungszeitraum. – Das Wort Xiang bedeute sowohl Elefant, Portrait, Phänomen, Elfenbein, Sternenanordung, Omen, Handeln, Spielen sowie offizieller Interpret. – Mit solchen „Beschreibungsreihen“ läßt sich ja doch erahnen, wofür der Elefant bildgebend war.
Zunächst trägt der Elefant ein Mancala-Board auf seinem Rücken. Das war eine Kalenderleiste für das Sonnenjahr. Man zählte zwischen Winter und Sommer jeweils rund 6 Monde hoch und runter:
Das Jahreszehntel bestand aus 36 Tagen und auf solchen Rechen-Leisten lassen sich ganz prima 6 x 6 Tage darstellen… –
Auf Bild 1 kann man sehen, wie jede Mulde mit dem „Bildzeichen V“ bemalt wurde. Die Bedeutung dieses Knickwinkels haben wir im Kapitel Bohnenspiele bereits besprochen. Der Winkel ist ein Zeitteilungsinstrument, der Winkel kann aber auch Zeitstrecken zusammensetzen. – Das Volksgemüt erinnert mit derartigen Schnitzereien, daß „Shan“ (Schein, Schah, Schach, Xiang) den „Verlauf der Sonne“ meinte. Der Elefant steht im „Elefantenspiel“ für die Sonnenkraft. Daher war Schach auch kein Spiel, man erarbeitete sich den Zeitbegriff. Und aus solchen Zählformeln entwickelte sich die Rechenkunst. Wir können die oben aufgezählten Synonyme für „Xiang“ (Shan/ Chan) daher als Charakterisierungen begreifen:
Elefant = Kraft, Größe.
Portrait = Abbild der Zeit, (die Zeit wurde im Raum vermessen).
Phänomen = Zeiterscheinung.
Elfenbein = Zählknochen, Zeitachse, (ähnlich dem Hirschgeweih).
Sternenanordung = Monat, Sternbild, Jahreszeit.
Omen = Wettervorhersage im Sinne von Sommer/ Winter.
Handeln = Wechsel, Zeitverlauf.
Spielen = Spil, Deklinieren, Kalkulieren, Denken.
Offizieller Interpret = geprüfte Lehrmeinung.
Die Charakteristiken, die hier aufgereiht wurden, ergänzen sich und beschreiben das eigentlich Gemeinte. Es galt, philosophische Sachverhalte zu umkreisen und auf den Punkt zu bringen.
Solche „Kraft-Tiere“ wurden manchmal auf Räder gesetzt, die Artefakte zeigen das. Neben dem Sonnen-Entchen finden wir rollende Rinder, Pferde und auch Elefanten. Diese rollenden Kalendersteinchen unterrichteten diese unanschauliche Winter-Sommer-Achse. Der Fachbegriff SH-AH oder S-al-A läßt erkennen, daß Dualitäten zusammengesetzt wurden: Das Bewegungssprofil der Sonne setzte sich aus zwei sehr unterschiedlichen Bewegungsarten zusammen. Jeden Tag schien sie einmal um die Erde zu kreisen, das begriff bald jeder. (Ri heißt Tag und Kreis…) Aber währenddessen steigt und sinkt die Mittagssonne im Laufe des Jahres ganz allmählich. Man verfolgt auch das Auf und Ab der Mittagssonne, (das Sonnenpendel wurde mit der Zickzacklinie und mit dem Bildzeichen „A“ dargestellt). Die Ableitungen von A und Ri sind weltberühmt.
Als man Mehrjahresformeln verfolgte, wurden diese „übergroßen“ Zeitkreise gerne mit übergroßen Tieren verglichen. Wenn der Elefant auf unserem Bild ein Mancala trägt und das Mancala für das Jahr steht, kann der Elefant, mit seinen fünf Extremitäten, den 5-Jahres-Kreis gemeint haben.
Kleine Randnotiz für die Etymologen.
Woher kommt der Begriff Decade? In der Gematrie wurden Zahlen und Buchstaben miteinander verbunden. (Zahlen mußten Namen bekommen, ansprechbar sein.) „A“ bedeutete 1, „B“ zählte 2, „Gamma“ 3, „Eta“ 8… Mir scheint, daß eine solche vergleichende Linie gegebenenfalls auch ins Tierreich gezogen wurde. Der Vogel stand für die 2 (zwei Flügel oder Beine), der Vierbeiner für die 4.
Katze bzw. Elefant dürften für die 5 bildgebend gewesen zu sein, (vier Beine plus Schwanz/Rüssel). Aber „Duck“ (2) mal „Cat“ (5) ergeben verblüffenderweise den Dukaten, wie auch die Dekade.
(C) 2021
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